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Baucheinziehen – was das mit uns macht

PRESSEMITTEILUNG

Ferienzeit, Bikinizeit – Zeit, den Bauch einzuziehen?

 

27.07.2022 | Bad Berneck

Der Sommer ist in vollem Gange, mit eng anliegender Kleidung, Badeanzügen, bauchfreien Tops – und einer Angewohnheit, die gegen vieles helfen soll, es aber nicht tut. Die Rede ist vom Bauch einziehen. Es sind meistens Frauen, die dadurch für einen flachen Bauch sorgen möchten und auch der Meinung sind, es sei gut für die Statur und Muskulatur. Ein Mythos, mit dem unbedingt aufgeräumt werden sollte.

„Es geht schon mal mit dem Schönheitsideal los, das uns in den Medien vermittelt wird“, erklärt Ana Herrmannsdörfer, warum viele Frauen sich nahezu dazu gezwungen sehen, ihren Bauch einzuziehen, sobald sie engere Kleidung anhaben. „Bauch rein, Brust raus, so soll frau durch den Alltag gehen.“ Gegen das Hohlkreuz soll es auch helfen, und die Muskulatur an der Lendenwirbelsäule unterstützen – also gesund sein. Ana Herrmannsdörfer ist Physiotherapeutin und führt mit ihrem Mann das TherapieLoft Fichtelgebirge. In ihrem eigenen Praxisbereich, der „Mitte der Kraft“, setzt sie ihr Wissen als Beckenboden-Spezialistin und Sexualpädagogin ein.

Hinzu kommen unbewusste Gründe, die tief in der weiblichen Seele verankert sind. Ana Herrmannsdörfer beschäftigt sich im Rahmen ihrer Arbeit mit dem Zusammenspiel von äußeren Umständen, der biopsychosozialen Komponente und deren Auswirkung auf unser psychisches und physisches Wohlbefinden. „Da sind die alten Vorstellungen, dass wir Frauen schlank, perfekt und nicht ‚zu viel‘ sein dürfen. Positive Rollenbilder fehlten noch, die zeigen würden, dass frau sich in ihrem Körper gut fühlen sollte, unabhängig davon, ob er die gesellschaftlichen Normen erfüllt.

Das führe dazu, dass viele Frauen ihren Bauch schon automatisch einziehen, sobald jemand in ihrer Nähe ist. Das habe aber zum Teil schwerwiegende Folgen. „Wenn wir ständig unter Spannung stehen – und nichts anderes ist das Bauch einziehen –, dann wirkt sich das negativ auf unsere Funktionen, Emotionen und auch auf unsere Sexualität aus“, gibt Ana Herrmannsdörfer zu bedenken. „Und das betrifft übrigens nicht nur Frauen, sondern auch Männer, die ebenfalls in unserer Praxis herzlichst willkommen sind.“

Die inneren Organe werden unnötig zusammengedrückt, was wiederum zu Schmerzen im Bauch- und Beckenbodenbereich, Druckgefühl und sogar Inkontinenz führen kann. Die Verdauung, die Atmung und auch der Lymphfluss werden behindert. Kiefer und Rücken verspannen sich, und auch dem Hohlkreuz hilft das Einziehen trotz gegenteiliger Meinungen nicht – das Stabilisationssystem der Wirbelsäule sollte reaktiv arbeiten, was mit eingezogenem Bauch nicht möglich ist. Last but not least: der Beckenboden, der zwar stark, aber nicht angespannt sein sollte, sondern ganz im Gegenteil elastisch.

Unter dem Druck leidet auch die Psyche: Wer ständig den Bauch einzieht, steht unter Daueranspannung, trifft Entscheidungen impulsiv statt überlegt und fühlt sich schnell überfordert, da Ressourcen unnötig verschwendet werden.

Im sozialen Bereich hat die Physiotherapeutin ebenfalls negative Auswirkungen identifiziert:

„Beim Baucheinziehen haben wir weniger Luft und weniger Stimme – und werden so weniger gehört, was wiederum eigentlich zu weniger statt mehr Selbstbewusstsein und Kraft führt“, erklärt sie. Die Lust und die Sexualität leiden zusätzlich unter dieser ständigen Anspannung, da sich die Frauen nicht vollends entspannen können.

Einfach aufzuhören, den Bauch einzuziehen, sei zwar grundsätzlich zielführend. Ana Herrmannsdörfer rät aber, sich intensiv mit sich selbst und dem eigenen Körper auseinanderzusetzen, auch um sich schließlich selbst so zu akzeptieren wie man ist. Frauen, die diesen Weg gehen möchten, begleitet die Physio- und Sexualtherapeutin in ihrer Praxis im TherapieLoft. „Wir lernen, wie Bauchmuskeln, Beckenboden, Atmung und Nervensystem zusammenarbeiten. Wir identifizieren Stressoren, die bei jeder Frau individuell sind, schulen die Wahrnehmung des eigenen Körpers und lernen zu entspannen.“ Auch Funktionstraining und Übungen der elastischen Aufrichtung werden im Rahmen der Therapie angebotengenauso wie klassische Rückbildungskurse nach der Geburt und Beckenbodenkurse für Frauen jeden Alters, denn „es ist nie zu spät, unsere Mitte zu stärken“.

Wer mit seinem Bäuchlein aber wirklich unzufrieden ist, der kann natürlich auch auf die bekannten Maßnahmen setzen: gesunde Ernährung und Sport mit gezielten Übungen zum Gewichtsverlust und Stärkung der Bauch- und Beckenbodenmuskeln. So stellt Physiotherapeutin Nadine Leicht ein Bindeglied zwischen dem TherapieLoft und der Mitte der Kraft her – nach einem intensiven Check-up durch Ana Herrmannsdörfer entwickelt sie individuelle Trainingspläne für frisch gebackene Mütter und Frauen jeden Alters, die ihren Bauch und Beckenboden stärken möchten.

„Mein Ziel ist es, dass Frauen und auch Männer mit mir gemeinsam lernen, sich stark und selbstbewusst zu fühlen – in jeder Lebenslage und mit jeder Figur. Wir sollten lernen, uns den Raum zu geben, den wir benötigen, im übertragenen und auch im wahrsten Sinne.“

 

 

Im „TherapieLoft Fichtelgebirge“ wird modernste Therapie- und Trainingsmethodik aus dem Spitzensport für jedermann zur Anwendung gebracht.

„Mitte der Kraft“ ist ein Teil des TherapieLofts, in dem Ana Herrmannsdörfer sich mit ihrem Team auf den Beckenboden und seinen Einfluss auf den Menschen, physisch wie psychisch,spezialisiert hat. Dazu gehört neben der Beratung und darauf basierender Physiotherapie auch Sexualität- und Paarberatung.

DasTherapieLoft Fichtelgebirge“ in Bad Berneck ist seit Anfang Mai 2021 geöffnet

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